„Ein halbes Jahrhundert |
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Die Heimatfreunde Neuenhaus befassen sich in ihrer neuen Ausstellung mit kirchlichen Leben in der Dinkelstadt. Sie zeigen Fotos, die in den vergangenen Jahrzehnten bei Konfirmation, Kommunion und Firmung entstanden sind. Neuenhaus. Eine spannende Ausstellung der Heimatfreunde Neuenhaus schmückt zurzeit die Wände des Alten Rathauses. Historische und jüngere Fotografien hat das Team um Gerda und Georg Hagmann zusammengetragen, die einen Blick erlauben auf „Ein halbes Jahrhundert Konfirmation – Kommunion – Firmung“ in der Dinkelstadt. Mitglieder der reformierten, der lutherischen und der katholischen Gemeinde haben dafür Bilder zur Verfügung gestellt, die teilweise noch aus Zeiten vor 1965 stammen. Zu sehen sind Gruppenbilder und Einzelaufnahmen, jeweils mit kurzen Informationen, sowie textliche Impulse und Erläuterungen. Die Ausstellung erhebe primär keinen theologischen oder wissenschaftlichen Anspruch, sondern sei vielmehr ein Gesprächsangebot, sagte Moderatorin Christa Pfeifer bei der Eröffnung am Donnerstagabend. Die Bilder sollen zum Nachdenken darüber anregen, was das Besondere an Neuenhaus, der Niedergrafschaft und der Region ausmache. „Was gibt uns Heimat?“, wurde in diesem Zusammenhang gefragt. Zudem könne man entdecken, was sich im Laufe der Zeit verändert hat an Konfession und Gesellschaft. Gleichzeitig gelte es auch, an die jüdische Gemeinde zu erinnern, die seinerzeit brutal zerstört wurde. „Gegenseitiger Respekt ist eine wichtige Grundlage“, sagte Christa Pfeifer. Pastorin Anne Noll blickte auf die Entwicklung der vergangenen Jahre zurück und stellte in modischer Hinsicht fest, dass die Konfirmationskleidung erst immer bunter wurde, es nun aber wieder einen Trend zu den Farben schwarz und weiß gebe. Veränderungen nannte sie auch in theologischer Hinsicht: Seit etwa fünf Jahren sei die Konfirmation nicht mehr an die erste Teilnahme am Abendmahl gekoppelt. Sie sei zudem – im Gegensatz zur Firmung – kein Sakrament, sondern ein Bekenntnis des Menschen. Der katholische Pfarrer Hubert Bischof erläuterte seinen Eindruck, durch das konfessionelle Miteinander in Neuenhaus meldeten sich mehr Jugendliche zur Firmung an als in überwiegend katholisch geprägten Gegenden – da sie sich hier direkt mit ihren evangelischen Freunden, die sich konfirmieren lassen, vergleichen würden. Er beschrieb zudem den erfreulichen Wandel, dass die Feier der Kommunion nicht mehr von Angst und Druck geprägt sei, etwa mit Blick auf die Einhaltung des Nüchternheitsgebots. Heute freue man sich, Gottes Liebe und Nähe zu erfahren. Georg Hagmann von den Heimatfreunden sagte, die Ausstellung sei als Momentaufnahme zu verstehen. „Es ist wichtig für die Nachwelt, Fotos zu archivieren“, meinte er und dankte allen Helfern, die einen Beitrag geleistet haben. Zudem lobte er die gute Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden. Die Ausstellung im Alten Rathaus ist sonntags, während des Weihnachtsmarkts auch am Sonnabend, sowie am 2. Weihnachtstag jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. |
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Die Konfirmation Die Konfirmation (lat. confirmatio „Befestigung“, „Bekräftigung“) ist in den evangelischen - persönliche Bestätigung der Taufe und damit das bewusste Ja zum Danach nehmen sie häufig zum ersten Mal am Abendmahl teil. Seit in einigen evangelischen Landeskirchen das Das apostolische Glaubensbekenntnis |
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Kommunion Eigentlich müsste es Erstkommunion oder erste heilige Kommunion heißen: Die |
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(Aus dem luth. Gemeindebrief von 1977) Glaubensbekenntnis in heutiger Sprache |
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